Fragen & Antworten zu SOLINK
Allgemein/Planung
Antwort
Das Vorgänger-Modell ohne Photovoltaik ist seit 2007 im Einsatz. Mehrere hundert Anlagen wurden nach dieser Bauart mit Kollektoren als alleinige Wärmequelle für Sole-Wärmepumpen realisiert.
Erste Wärmepumpen-Anlagen mit SOLINK-Kollektoren wurden seit 2017 installiert. Es befinden sich europaweit mehr als 25.000 Kollektoren und über 3.500 Anlagen mit SOLINK-Technologie im Betrieb.
Hinweis
Der Leistungsbereich reicht von der kleinen Einfamilienhaus-Anlage bis zu großen Anlagen. Da der Kollektor nicht über 70°C warm wird, gibt es bei Anlagenstillstand keine Verdampfung der Sole. Durch die Kühlung der Module über die Lamellen des Wärmetauschers auf der Unterseite ist mit einer längeren Lebensdauer als bei Standard-PV-Modulen zu rechnen.
Antwort
Die Planung einer Heizungsanlage und somit auch einer Wärmepumpen-Anlage mit SOLINK-Kollektoren erfolgt in Zusammenarbeit eines Architekten, Energieberaters, des Installationsbetriebs sowie der Hersteller der Komponenten. Consolar unterstützt die Beteiligten hierbei mit technischen Angaben zur Gesamtkonfiguration der Anlage. Die Voraussetzungen (z. B. zum Wärmebedarf des jeweiligen Hauses) werden unter anderem durch den Energieberater oder Architekten geprüft und uns mit anderen Projektdaten übermittelt.
Hinweis
Der installierende Fachbetrieb erhält von Consolar ein Angebot für die SOLINK-Kollektoren, sowie in der Regel eine Empfehlung für eine Wärmepumpe mit Zubehör. Der Fachbetrieb fügt dann noch weitere benötigte Komponenten, wie z. B. den Wechselrichter und die Leitungssysteme in das Angebot an die Bauherren hinzu.
Förderung
Antwort
SOLINK-Kollektoren sind als Quelle für Sole-Wärmepumpen in Deutschland im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderfähig (Stand 01/2024).
Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) werden auch Maßnahmen gefördert, die den energetischen Standard ganzer Wohnungen oder Gebäude verbessern. SOLINK wird von der KfW ersatzweise als Sole-Wärmepumpen-System behandelt.
Unter diesem Link haben wir als Service Informationen zur Förderung zusammengestellt. Bitte beachten Sie: den aktuellsten Stand erhalten Sie auf den Informationsseiten der in unseren Förder-Informationen genannten Institutionen. Consolar kann keine Gewähr für Informationen zur Fördersituation übernehmen.
Hinweis
Einige Städte/Regionen bieten zusätzliche Fördermöglichkeiten an.
Kosten und Gewährleistung
Antwort
Das ist abhängig vom Energiebedarf/Heizbedarf und der verfügbaren Fläche für die Kollektoren (oftmals die Dachfläche). Je mehr PVT-Kollektoren, desto höher die PV- und Wärme-Leistung. Pro kW Heizleistung der Wärmepumpe sind 3,3 bis 4,3 m2 Kollektorfläche nötig. Die Kosten sind vergleichbar mit einer Wärmepumpen-Anlage inlkusive Erdsonde kombiniert mit der gleichen PV-Fläche. Consolar stellt bei der Erstanfrage zwei Richtpreis-Angebote zur Verfügung.
Über diesen Link öffnen Sie das Anfrageformular.
Hinweis
Das System kann von der Effizienz mit einer Erd-Wärmepumpe verglichen werden. SOLINK erzeugt jedoch zusätzlich Strom und es sind keine Erdbohrungen erforderlich.
Antwort
PVT-Wärmepumpensysteme mit SOLINK laufen wartungsarm und mit vergleichsweise sehr geringen Stromkosten ähnlich einer Erdsonden-Wärmepumpe.
Hinweis
Wichtig bei der Kombination von erneuerbarem Strom und Wärme sind Kombi-Pufferspeicher wie z. B. der SOLUS WP, um bei entsprechender Einstrahlung den Photovoltaik-Strom als Wärme speichern und später nutzen zu können.
Antwort
Da die Photovoltaik-Module durch den Wärmetauscher gekühlt werden, ist mit einer langen Lebensdauer > 20 Jahre zu rechnen. Der PV-Modulhersteller erteilt eine sogenannte lineare Garantie bis zu 85% Leistungsabgabe im 25ten Betriebsjahr.
Hinweis
Consolar hält bei Änderung der Kollektorgrößen oder Modelländerungen Kollektoren bzw. Komponenten zur Fertigung von Kollektoren auf Lager.
Antwort
10 Jahre Gewährleistung in Form von Ersatz bzw. Reparatur des kompletten Kollektors bei Schaden am PV-Modul, innerhalb von 5 Jahren inkl. Austauschkosten. 3 Jahre Gewährleistung bei Leckage inkl. Austauschkosten. Austauschkosten für beide Fälle auf Nachweis, max. € 300,- pro Kollektor 25 Jahre lineare Leistungsgarantie (min. 85% nach 25 Jahren) für das PV-Modul direkt von PV-Hersteller (Bisol) an Endkunde.
Hinweis
Voraussetzung für die erweiterte Consolar-Gewährleistung ist, dass die Anlage von einem geschulten Fachbetrieb installiert und in Betrieb genommen wird. Weiterhin muss das vom Installationsbetrieb und dem Endkunden unterschriebene Gewährleistungszertifikat und die erste Seite des ausgefüllten Abnahme- und Wartungsprotokolls oder bei Anlagen mit SOLINK-Kollektoren das Montage- und Inbetriebnahmeprotokoll per Post, Fax oder Email innerhalb von 8 Wochen nach Rechnungsdatum bei Consolar bzw. dem Lieferanten des Fachbetriebs eingehen.
Montage
Antwort
Der Installationsaufwand ist abhängig von der Anlagengröße, sowie dem geforderten Leistungsumfang vor Ort. Richtwerte können gegeben werden.
Antwort
Consolar bietet eine Auswahl von gängigen Dachbefestigungen für verschiedenen Schräg- und Flachdach-Systeme an. Verschiedene Anbieter bieten ergänzend Sonderlösungen oder z. B. Lösungen für Gründächer an.
Eine Indach-Ausführung ist aus technischen Gründen im Zusammenhang mit einer ausreichenden Wärmezufuhr über die Außenluft nicht möglich.
Hinweis
Meist ist die Dachstatik kein Problem. Im Zweifel sollte diese geprüft werden.
Antwort
Komplette Systeme, das heißt die Wärmepumpen-Anlage mit SOLINK-Kollektoren als Energiequelle für die Versorgung des Gebäudes mit Warmwasser, Heizung, ggf. Kühlung und Strom werden über Fachbetriebe an den Interessenten vor Ort angeboten.
Consolar liefert die SOLINK-Kollektoren sowie ggf. Kombi-Pufferspeicher und weitere Komponenten in der Regel direkt an Fachbetriebe. Diese bieten komplette Heiz-Systeme aus einer Hand an die Interessenten an.
SOLINK Kollektoren werden durch geschulte Installationsbetriebe montiert und in Betrieb genommen. Dazu führt Consolar monatlich Schulungen für Fachbetriebe durch.
Technik
Antwort
Die PVT-Kollektoren arbeiten geräuschlos. Sie werden mit Sole-Wärmepumpen betrieben (i. d. R. im Keller aufgestellt), die deutlich leiser sind als außen aufgestellte Luft-Wärmepumpen.
Die Lautstärke kann beim jeweiligen Hersteller der Wärmepumpe erfragt werden.
Antwort
Nein, das geht aus technischen Gründen nicht. Es handelt sich ja um eine offene Bauweise, das heißt der thermische Teil des Kollektors ist nicht – wie bei einem Standard-Flachkollektor – von einem „Kasten“ umschlossen. Unter der PV-Fläche verläuft eine Lamellenstruktur so, dass ständig ein Luftstrom entweder Außenluft-Wärme an den kühlen Kollektor oder aber die kühlere Luft an den warmen Kollektor abgibt. Somit werden die Kollektoren im Sommer auch dann gekühlt, wenn die Wärmepumpe keine Abnahme realisiert. Somit reicht das Temperaturniveau zur Beladung z. B. eines solaren Warmwasser-Speichers nicht aus.
Antwort
Zur Selbstreinigung der Kollektoren durch Regen wird eine Mindestneigung von 10° empfohlen.
Bei geringerer Neigung als 20° sind Aufschläge bei der Dimensionierung des Kollektorfeldes zu beachten.
In schneereichen Gebieten (mit durchschnittlich mehr als 10 Tagen Schnee auf dem Dach) empfiehlt Consolar die optionale Schnee-Abrutschfunktion. Mit dieser wird der Schnee mittels über den Pufferspeicher erwärmter Sole zum Abrutschen gebracht. Hierfür sind mindestens 30° Dachneigung erforderlich. Ab 60° Neigung bleibt kein Schnee mehr liegen. Der maximale Neigungswinkel beträgt 75°. Consolar prüft den Einsatz an der Fassade.
Antwort
Auch ohne Sonne, z. B. nachts, wird die Wärmepumpe mit Wärme versorgt. Die SOLINK-Wärmepumpenkollektoren entziehen der Luft Wärme über den Lamellen-Wärmetauscher auf der Unterseite.
Hinweis
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass das System deutlich effizienter arbeitet d. h. weniger Strom benötigt als eine typische Luftwärmepumpe.
Antwort
Mit der optionalen „Schnee-Abrutschfunktion“ kann Abhilfe geschaffen werden. Für wenige Tage im Jahr ist Schnee auf dem Dach kein Problem. Schnee auf den Kollektoren reduziert den Stromertrag; der Wärmeertrag ist bei korrekter Installation auch bei mit Schnee bedeckten Kollektoren sichergestellt.
Hinweis
In schneereichen Gebieten mit mehr als 10 Tagen Schnee auf dem Dach empfiehlt Consolar eine Schnee-Abrutschfunktion
Antwort
Ja, mit SOLINK-Kollektoren ausgestattete Wärmepumpen-Anlagen können das Gebäude mit Hilfe optionaler Zusatzkomponenten auch kühlen. Die dabei entstehende Abwärme wird bei entsprechender Verschaltung für die Warmwassererwärmung genutzt und Überschüsse werden über die SOLINK-Kollektoren dank ihres Wärmetauschers abgegeben.
Hinweis
Für den Kühlbetrieb ist unter anderem eine spezielle Regelung oder eine Wärmepumpe mit aktiver Kühlfunktion nötig. Je nach berechneter Kälteleistung des Gebäudes wird die SOLINK-Kollektorfläche größer ausgelegt als für den reinen Heizbetrieb.</p
Antwort
Weitere PV-Module können zusätzlich zu den SOLINK-Kollektoren eingesetzt werden. Die Module können bei der Planung berücksichtigt und über den gleichen Wechselrichter angeschlossen werden.
Antwort
Anlagen mit SOLINK-Kollektoren werden i. d. R. so ausgelegt, dass sie den Wärmebedarf komplett decken. Eine Kombination mit Erdsonden, auch zu deren Regeneration, ist möglich, aber im Normalfall nicht nötig. Anlagen mit Kombination von SOLINK und Erdreich-Wärmequellen sind aufwändiger von der Planung und erfordern zusätzliche Komponenten und damit an Regelungstechnik.
Hinweis
Mit kombinierten SOLINK-Erdsonden-Anlagen kann eine etwas höhere Effizienz erreicht werden als mit reinen SOLINK-Anlagen. Allerdings müssten beide Quellen jeweils zu ca. 70% ausgelegt werden.
Antwort
Der Vorgänger-Kollektor von SOLINK (mit einem kleineren Luft-Wärmetauscher und ohne Photovoltaik) wurde etwa 13 Jahre lang in Verbindung mit einem 320 l Eisspeicher als SOLAERA-System im mehreren hundert Anlagen eingesetzt.
Bei der Weiterentwicklung des Kollektors, die zu SOLINK geführt hat, war uns wichtig, dass SOLINK keine zweite Wärmequelle und auch keinen Eisspeicher benötigt.
Für Kleinanlagen erreicht man mit Hilfe von 1-2 zusätzlichen SOLINK-Kollektoren eine vergleichbare Effizienz wie bei dem Einsatz eines kleinen Eisspeichers. Eisspeicher werden von Consolar nicht mehr angeboten.
Antwort
Der Kollektor ist, bis auf das eventuelle Entfernen von Verschmutzungen, wartungsfrei. Bei der Wartung der Wärmepumpe (alle 1-3 Jahre) sollte auch der PH-Wert der Sole überprüft werden; in der Regel ist deren Austausch jedoch erst nach vielen Jahren erforderlich.
Antwort
Eine große Distanz ist grundsätzlich kein Problem. Die außen verlegten Leitungen müssen nicht Isoliert werden, da die Temperatur der Sole nur wenige Grad von der Außentemperatur abweicht. Die Anlagen-Effizienz wird somit kaum beeinflusst.
Antwort
Für den Betrieb in Altbauten mit hoher Vorlauftemperatur ist ein bivalentes System von Vorteil. Hier wird zusätzlich zu der Wärmepumpe mit den SOLINK-Kollektoren noch ein Gaskessel oder eine ähnliche Wärmequelle verwendet. Die Wärmepumpe wird mit einer kleineren Leistung (ca. 50% der Heizlast) ausgelegt. Diese ist für den Grundlastbetrieb zuständig während der Zusatzkessel bei besonders niedrigen Außentemperaturen für die dann nötige Vorlauftemperatur sorgt.
Hinweis
Consolar empfiehlt das Gebäude für einen maximal effizienten Betrieb bestmöglich zu dämmen. Dadurch werden Heizkosten gespart und das System arbeitet effizienter. Die genannte bivalente Lösung kann eine Lösung für Gebäude sein, die mehrere Sanierungsstufen durchlaufen. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen kann dann die Wärmepumpe die alleinige Wärmequelle des Hauses sein.